VOGELKIRSCHE ( Prunus avium )
WO KOMMT DIE VOGELKIRSCHE HER
Die Vogel-Kirsche wurde in Nordafrika, im südlichen Turkestan, Vorderindien und im östlichen Nordamerika eingebürgert. Sie ist in Europa weit verbreitet. Ihre Verbreitung reicht bis Kleinasien und den Kaukasus. Die Vogelkirsche ist eine Lichtbaumart . Von der Wildform Wilde Vogelkirsche sind die Zuchtformen Knorpelkirsche und Herzkirsche abgeleitet. Diese kultivierten Formen sind vor allem durch größere Blätter sowie größere und süßere Früchte bekannt und werden im als Süßkirsche bezeichnet.
BLÜTE
Die Vogelkirsche ist als Stammvater unserer Süßkirschen seit Jahrtausenden Begleiter des Menschen. Im April strahlt die Vogelkirsche leuchtend weithin ins Land, im Sommer liefert sie begehrte Früchte und im Herbst zeigt sie feurig rote Blattfarben.
Die Vogelkirsche ist dank ihrer zahlreichen Blüten und Früchte ein wichtiges Nährgehölz für Insekten und Vögel.
PFLANZANLEITUNG
Am besten pflanzt du die junge Vogelkirsche im zeitigen Frühjahr oder Herbst. Achte bei der Standortauswahl darauf, dass der Obstbaum mit den Jahren bis zu 15 Meter hoch werden kann.
- Topfe den jungen Vogelkirschbaum aus und stelle ihn in eine Wanne mit Wasser. Lass ihn sich dort so lange vollsaugen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
- Hebe jetzt das Pflanzloch am vorgesehenen Standort aus. Achte dabei darauf, dass das Loch doppelt so groß wie der Wurzelballen der Kirsche sein sollte.
- Mische etwas Kompost unter die ausgehobene Erde.
- Stelle den Vogelkirschbaum in das Loch und fülle es mit dem Kompost-Erde-Gemisch wieder auf.
- Stecke zusätzlich einen Stützstab aus Holz in die Erde und binde die Vogelkirsche locker daran fest, um ihr in den ersten Wochen mehr Halt zu geben.
- Drücke die oberste Erdschicht fest und gieße den Obstbaum großzügig an.
PFLEGE
Der Baum muss regelmäßig gefüttert werden. Im Frühjahr müssen stickstoffreiche Düngemittel verwendet werden, im Herbst Kalium-Phosphor-Dünger.
Die Baumkrone sollte regelmäßig kontrolliert und zweimal im Jahr beschnitten werden, geschwächte Äste zu entfernen. Schnittstellen müssen gründlich mit Gartenlack geschmiert werden.
SCHÄDLINGE UND KRANKHEITEN
Maden in Süßkirschen sind die Brut der Kirschfruchtfliege. Der Schädling legt seine Eier in die reifenden Steinfrüchte ab. Zu bekämpfen sind die Biester mit Schutznetzen über Krone und Baumscheibe, gelben Klebefallen, pickenden Hühnern und Nematoden (Nematoden sind Fadenwürmer, die als Schädlinge oder Nützlinge unter anderem im Boden und an Pflanzen vorkommen können. Manche Arten der kleinen Tierchen werden nützlich eingesetzt, zum Beispiel gegen Dickmaulrüssler oder Gartenlaubkäfer).